Der „Tag der Thüringer Rostbratwurst“ ist ein jährlich stattfindendes Event, das die lange Tradition und kulturelle Bedeutung der Thüringer Rostbratwurst feiert. Dieser Tag markiert den offiziellen Beginn der Grillsaison in Thüringen und wird oft mit der Veranstaltung „Rostkultur“ verbunden, die erstmals im Jahr 2025 im Bratwurstmuseum in Mühlhausen stattfand.
Die Thüringer Rostbratwurst hat eine Geschichte, die bis ins Jahr 1404 zurückreicht, als sie erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ihre Herstellung folgt strengen Richtlinien, die im „Reinheitsgebot für die Thüringer Bratwurst“ von 1432 festgelegt wurden. Seit 2004 ist sie durch die EU als geografisch geschützte Spezialität anerkannt, was bedeutet, dass sie nur in Thüringen nach traditionellen Rezepturen produziert werden darf.
Traditionell wird die Rostbratwurst über Holzkohle gegrillt und in ein aufgeschnittenes Brötchen gelegt. Dazu wird meist mittelscharfer Senf aus Altenburg serviert. Die Gewürzmischung variiert je nach Region: In Nordthüringen wird häufig Majoran verwendet, in Ostthüringen dominiert Kümmel, und in Südthüringen kommt oft Knoblauch zum Einsatz.
Die Thüringer Rostbratwurst ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der regionalen Identität. Sie wurde 2022 in das Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen, und es gibt Bestrebungen, sie auch in die UNESCO-Liste aufzunehmen.